Intermediales Design studieren – ein Erfahrungsbericht
Ein Erfahrungsbericht nach dem ersten Semester Intermediales Design an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim
Ein wenig unsicher mit meiner Wahl, Intermediales Design in Pforzheim zu studieren, die richtige Entscheidung getroffen zu haben kam ich, angezogen von dieser Mischung aus kreativer Energie und familiärer Gemütlichkeit, die man überall auf dem Campus zu spüren glaubt, Anfang März in die Goldstadt.
Nach angenehmer Begrüßung und aufmunternden Worten des Bürgermeisters begann das Studium zunächst mit den Vorlesungen zur allgemeinen künstlerischen Ausbildung, d.h. Zeichnen, Malerei und Fotografie, sowie Gestaltungsgrundlagen.
Auf diese Basics wird an der Fakultät für Gestaltung viel Wert gelegt und sie helfen tatsächlich jedem Designer, ob er nun Autos, Kleidung oder Interfaces gestaltet, genauso bei der kreativen Arbeit wie die theoretischen Fächer Kunstanalyse, Ästhetik, Kultursoziologie und Wahrnehmungstheorie.
Die spezifischen Vorlesungen zu Intermedialem Design begannen dann eine Woche später: Professor Wolfgang Henseler, Studiengangsleiter, unterrichtete Natural User Interface Design und verbreitete von der ersten Vorlesung an eine unglaubliche Energie und Aufbruchstimmung.
Im Laufe der Vorlesungen lehrte er neue Denkweisen und Methoden zur Problemlösung beim Gestalten von intuitiven Interfaces und gab allen Zuhörern stets das Gefühl Teil von etwas Neuem, Großem zu werden. Mit hoher Kompetenz brachte er uns die neuesten Denkansätze in der Interface-Entwicklung nahe und ließ uns diese an realen Projekten umsetzten.
Gleich drei weitere IMD-Fächer gibt Professor Matthias Wölfel: Medieninformatik, Prototyping und Neue Medien.
Letzteres stellt ein Theoriefach dar, in welchem auf der Basis der vermittelten Theorie oft sehr frei über ethische Probleme des Internets, bzw. der gesamten Multi-Media-Entwicklung diskutiert wird. Außerdem erarbeiteten wir Präsentationen zu verschiedenen Brennpunkt-Themen.
Die Fächer Medieninformatik und Prototyping hängen sehr eng miteinander zusammen: In Medieninformatik werden einerseits Grundlagen zu digitaler, kreativer Arbeit gelehrt, aber auch die Arbeit mit der Programmierumgebung „Processing“ findet hier ihren Platz – übrigens auch für absolute Programmier-Neulinge von Professor Matthias Wölfel geduldig erklärt.
Selbst mit geringen Programmier-Kenntnissen ist es mit „Processing“ möglich, sehr schnell Prototypen von Ideen und Animationen zu erstellen. Das Fach Prototyping beschäftigt sich mit Hard- und Software-Prototypen und vermittelt Theorie zur Herangehensweise und Umsetzung von Ideen.
Auch aufgrund der Tatsache, dass wir bislang ein sehr kleiner Studiengang sind und so eine individuelle Betreuung genießen, doch vor allem wegen der Kompetenz der Professoren, und damit auch der Qualität der Vorlesungen, haben wir in vier viel zu kurzen Monaten des ersten Semesters eine Unmenge an neuem Stoff gelernt und unfassbar viel Wissen aufgenommen. Gekrönt von einer gelungenen Werkschau-Präsentation, die semesterübergreifend organisiert wurde, können wir alle auf ein tolles erstes Semester zurückblicken und freuen uns auf die Fortsetzung!