Abschlusskollektionen MODE SoSe 2014

28. Juli 2014

Julia Kehrer    deFOCUS
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Prof. Matthias Kohlmann

DeFOCUS repräsentiert für Julia Kehrer das Wechselspiel zwischen Fokussierung und Unschärfe im analogen und digitalen Sein. Digitales Sein, ist der Part unseres Lebens, der nicht mehr in der analogen Welt, sondern im virtuellen Raum statt findet. Der virtuelle Raum- auch Cyberspace genannt- ist ein computergenerierter, auf Zahlen und Codes basierender, nicht physischer Raum. Dieses Wechselspiel zwischen Fokussierung und Unschärfe, ist die bewusste Entscheidung, ob man einen Moment/ Situation genau betrachten oder lieber mit einer Ungenauigkeit und Unschärfe arbeiten möchte. Aus den resultierenden Beobachtungen können dann eigene Schlüsse gezogene werden. Die Entscheidungsmöglichkeit, Fokussierung oder Unschärfe, gibt es sowohl im digitalen, wie auch analogen Sein.

Fotograf: Daniel Fuchs

 

Ana Johana Pasalic choose
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Prof. Matthias Kohlmann

Die Kollektion „choose“ soll der Trägerin die Möglichkeit geben, sich von ihrer Umwelt abzuheben. Sie soll zeigen , dass sie im Gegensatz zu den sie umgebenden Menschen ein eigenes selbstbestimmtes Leben führt. „choose“ drückt jedoch nicht nur ihren neuen Lebensstill aus, sondern spiegelt auch den Weg wider, den die Trägerin auf sich nehmen musste, um ihr neues, glückliches Leben zu erlangen. Laut Freud entsteht Veränderung nur durch Bewegungen, dieser Grundgedanke beeinflusst die Stoffwahl, Stoffbearbeitung und Sillouhettenfindung. Stoffe und Falten scheinen sich selbst im Stillstand zu bewegen, oder werden druch das Bewegen des Körpers zusätzlich hervorgehoben und verstärkt. Jede selbstständige Entscheidung macht uns letztendlich zu dem wer wir sind.

Fotograf: Christian Metzler

 

Desiree Werling     magical forest of dreams
Betreuer: Markus Müller (Dipl.Des.) und Prof. Matthias Kohlmann

Den magical forest of dreams hat Desiree Werling in drei Bereichen unterteilt: Desorientierung, Dunkelheit und Licht (Ort der Bewährung). Am Ende der erfundenen Geschichte belohnt sich die Reise für jeden Reisenden, durch einen magischen Moment, ganz individuell und nicht in Worte fassbar, aber emotional erfahrbar.

Fotograf: Silke Schlotz

 

Katarina Kandlin    Ive Nver Ben Hme
Betreuer: Markus Müller (Dipl.Des.) und Prof. Erich Reiling

Fernweh, der Schmerz der Ferne, die düstere Seite des Reisens ist der Kernpunkt der Kollektion von Katarina Kandlin. Seemännische Elemente und deren mystische und mythische Seite sind zu einem Ganzen verwoben. Dem Festland entfliehend, müssen Fischer und Walfänger auf See robuste Segel und Kleidungsstücke ständig reparieren und mit Teer, Wal Tran oder Wachs beschichten. All die Reisenden, Wanderer, Kämpfer und Suchende sind Musen der Kollektion.

 

Fotograf: Deniz Alaca

 

Vanessa Riehl    Perspektivenwechsel
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Prof. Isabel Zuber

Die Bachelorarbeit zum Thema Perspektivenwechel beschreibt eine Art Lebensphilosophie. Sie beschäftigt sich damit, das Alltägliche zu Überblicken und den eigenen aktuellen Standpunkt, in der Gesellschaft, immer wieder zu hinterfragen. Das Netz aus Gesetzen, Richtlinien und Vorgaben, dass unsere gesellschaftlichen Strukturen sichert, wird zunehmend engmaschiger. Inwieweit schränkt es uns in unserer persönlichen Entwicklung ein? Wie viel Freiheit benötigt jeder für sich? Wo liegt das gemeinsame Maß?

Fotograf: Oliver Schäf

 

Katharina Bergmeier    dunkel
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Die Bachelorarbeit zum Thema „dunkel“ setzt sich mit verschiedenen Ansatzpunkten zur Thematik des Bösen auseinander. Es sollen nicht nur philosophische Arbeiten, sondern auch Erkenntnisse der Biologie, Psychologie und Verhaltensforschung beleuchtet werden um die Komplexität der „dunklen“ Seite im Menschen zu veranschaulichen. Den die dunkle Seite im Menschen lässt sich nicht an nur einem Parameter festmachen, sie bedarf einer interdisziplinären Sichtung, die sich mit Impulsen auseinandersetzt, die Menschen zu vermeintlichen Unmenschen machen. Die Kollektion verdeutlicht den beginnenden Moment des Ausbruchs. Sie behandelt die Situation in der man eine ungute Merkwürdigkeit feststellen kann, sie dem Bösem aber noch nicht direkt zuordnen kann. Es handelt sich um einen schleichenden Prozess, der meist erst dann erkannt wird, wenn der Ausbruch bereits gänzlich vollzogen ist und sich die maßlose und brutal zerstörerische Seite zeigt.

Fotograf: Silke Schlotz

 

Vanessa Drakeford    it´s a murder business!
Betreuer: Markus Müller (Dipl.Des.) und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Bei dem Thema geht es um das Verarbeiten von Druck in unsererstressigen Gesellschaft. Heutzutage unterstehen die meistenMenschen einem Leistungsdruck. Sie möchten die Ansprüche ihrerVorgesetzten gerecht werden, vielleicht noch eine Familieversorgen und dabei einem Hobby nachgehen. Work-Life-Balance ist hier das Stichwort, welches jedoch mehr undmehr ins Ungleichgewicht fällt und Konsequenzen fordert. EineKonsequenz verbildlicht die Kollektion. Es ist die Tatsache ,dasMenschen ein Ventil brauchen um Stress abzubauen. Dies kann auf ganz unterschliedlicher Weise passieren. In diesem Fall verfällt die Protagonistin dem Wahnsinn.

Fotograf: Vanessa Drakeford

 

Carolin Sprenger    schön denken
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Die Kollektion „schön denken“ greift Elemente der Stimmung des Märchens auf und veranschaulicht die Flucht in Phantasiewelten, am Beispiel von Kindern und Erwachsenen. Die Stimmung in der Kollektion spiegelt die Ästhetik des Märchens wieder: verborgen, gewünscht, gelöst, geheimnisvoll, erträumt und phantasiert. Die Farbstimmung ist düster und wird durch bunte Farbakzente in Petrol und Rot aufgebrochen, die für das geheimnisvolle und magische in den Geschichten stehen.

Fotograf: Martin Schneider

 

Theresa Kuckelmann    toBEE
Betreuer:  Prof. Sibylle Klose und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Kern und roter Faden der Kollektion bilden die Verbindung von Nachhaltigkeit und einem subjektivem Gefühl zu Bienen, welches in tragbare, zeitlose Mode transformiert wird. Dabei soll kein Vorwurf entstehen, sondern ein positives Bewusstsein von der Relevanz der kleinen Dinge. Auch der Verzicht steht nicht im Vordergrund, sondern die Umformung der Haltung ist das Ziel. Dies bedeutet für „toBEE“, eine Anpassung an Gegebenheiten in der bestmöglichen Art und Weise. Es soll nicht auf Konsum verzichtet werden, sondern bewusst konsumiert werden, ohne schlechtes Gewissen zu verursachen. “toBEE“ ist kein statisches Modell, sondern sieht sich selbst als einen Entdecker neuer oder anderer Möglichkeiten nachhaltig zu leben. Bei aller Ernsthaftigkeit dieses Themas, bleibt das Wichtigste jedoch, der Spaß an gutem Design mit „Hintergedanken“.

Fotograf: Daniel Fuchs

 

Marie Streitenfeld    hashtag
Betreuer: Markus Müller (Dipl.Des.) und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Die Abschlusskollektion „hashtag“ von Marie Streitenfeld befasst sich thematisch mit Narzissmus in Bezug auf soziale Medien. In den letzten Jahren haben soziale Medien einen großen Stellenwert in unserem Leben eingenommen und sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Online-Präsenz ist zur Norm geworden. Bereits der Morgen beginnt mit dem Griff zum Handy. Überprüft werden E-Mails, Neuigkeiten auf sozialen Netzwerken und im Bestfall hat man neue Likes zu Bildern oder Statusmeldungen bekommen. Was zählt, ist der schillernde, virtuelle Auftritt. Wie man auszusehen hat, wenn man „dazu“ gehören möchte, machen Facebook, Pinterest und Co. vor. Gezeigt wird oft ein absolut utopisches Abbild der menschlichen Erscheinung: perfekte Körpermaße, gebräunte und trainierte Körper, schöne Nägel, Haut und Haare. Vor allem die physische Schönheit zählt und bestimmt den Stellenwert, den man in der heutigen Gesellschaft einnimmt.

Fotograf: Christian Metzler

 

Anna Laura Bach    UNBOUND
Betreuer: Prof. Sibylle Klose und Claudia Throm (Dipl.-Des.)

Die Abschlussarbeit von Anna Laura Bach „unbound“ beschäftigt sich mit der Illusion von Freiheit am Beispiel Zirkus. Freiheit ist ein vielseitiges und viel diskutiertes Thema, dennoch ist eines klar: Freiheit ist relativ. Sie ist durch unmengen äußerer Einflüsse eingeschränkt. Bedürfnisse, Erfahrungen und Konventionen schränken den Einzelnen in seiner Freiheit ein. Neben naturbedingten Einschränkungen wie der Schwerkraft ist der Mensch Regeln und Normen der Gesellschaft unterlegen und kann die absolute Freiheit nicht erlangen. Diese Einschränkungen sind jedoch nicht ausschließlich negativ. Durch sie erlangt das Individuum Sicherheit, die ihm das Leben und Überleben erleichtert und somit Freiheit gewährt. Ohne sie wäre der Mensch nicht frei sondern auf eine andere Art unfrei. Die beiden Komponenten Freiheit und Sicherheit bedingen sich gegenseitig, sie können ohne einander nicht bestehen.

Fotograf: Martin Schneider

 

Friederike Wörner    LESS TOO MUCH
Betreuer:  Prof. Sibylle Klose und Miriam Lehle (Dipl.-Des.)

Zu Beginn dieser Kollektion standen Fragen: Was ist Schönheit? Weshalb rennen wir einem Schönheitsideal hinterher? Warum investieren wir so viel in uns selbst? Und warum sind wir trotzdem nie mit uns, mit unserem Äußeren zufrieden? Wir wollen viel, investieren viel, erwarten viel, übertreiben, schießen über das Ziel hinaus. Aber zufrieden sind wir nicht, sondern haben immer noch das Gefühl, zu wenig getan zu haben. Less too much. Aus diesen Fragestellungen ist die Kollektion entstanden, inspiriert durch wohlhabende Frauen, die an der „klassischen Schönheit“ festhalten, die in ihrer Kleidung keine großen Experimente wagen.

Fotograf: Justine Szczepanczyk

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