15.4.: Komponist Klaus Feßmann

1. April 2015

Die Fakultät für Gestaltung veranstaltet von April bis Dezember 2015 die Vortragsreihe “Unterm Strich” – zur Bedeutung von Zeichnung in der Kunst und im Design.

Am 15. April 2015 ist der Komponist Klaus Feßmann aus Salzburg zu Gast mit seinem Vortrag “Componere oder für den Klang ein Zeichen finden”.

Der Vorgang des Komponierens ist eine Transformation: vom immateriellen Wahrnehmen eines Klangs hin zum visuellen Finden eines Zeichens. Klaus Feßmann, Professor für Komposition am Mozarteum in Salzburg und Echo-Klassik-Preisträger, geht dem Vorgang des Komponierens nach. Er zeigt, wie er von der Improvisation zur Komposition gelangt und dabei in Anlehnung an Arnold Schönbergs “Klangfarbenmelodie” mit Materialien wie Stein, Spiegel und Glas arbeitet.

Seine Vorgehensweise fasst er in regelmäßig festgehaltenen Postulaten zusammen, beispielsweise:
Postulat 1: Visuelles Denken ist erkenntnisfähig
Postulat 3: Die Unordnung, Nicht-Ordnung, Nicht-Determiniertheit ist in Bezug auf die visuelle Wahrnehmung nicht existent.
Postulat 4: Eine Musikalische Graphik illustriert nicht die Denkvorgänge eines Komponisten, sondern ist das Ergebnis des Denkens selbst.

Der Vortrag beschäftigt sich mit verschiedenen kompositorischen Ansätzen unterschiedlicher graphischer Zeichenverwendungen, beschäftigt sich mit dem Weg von der Improvisation zur Komposition, von der Verwendung verschiedener Materialien wie Stein, Spiegel, Glas. Klaus Feßmann arbeitet seit langem an der Schönbergschen Idee der Entwicklung von Klangfarbenmelodien, die er durch die Musik aus der Materialität Stein heraus seit Jahren entwickelt.

Klaus Feßmann (*1951) arbeitet als Komponist, Pianist und Klangkünstler in den Grenzbereichen von Musik, Bildender Kunst, Bildhauerei und der Verbindung unterschiedlicher Medien. Seit 1997 lehrt er Komposition an der Universität Mozarteum in Salzburg. Aus seiner Entwicklung von Notationsformen entstanden unzählige musikalische Graphiken, Skulpturen und Objekte. Er gründete mehrere Ensembles und spielte 15 CDs ein. Für sein Migrationskonzept „ReSonanz&AkzepTanz“ erhielt er den Echo-Klassik 2009. Feßmann ist Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste in München und der Académie Européenne des Sciences des Lettres et des Arts Paris.

Unterm Strich

Zeichnung verbindet: Sie ist Kommunikation, sie ist Ausdruck eines Ideenflusses und sie ist der Beginn von Gestaltung. Mit dem Stift in der Hand verändert sich das Denken, die Perspektive. Dieses Erlebnis ist zentraler Bestandteil der Lehre in der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung. Die Wechselwirkung von Zeichnung und Design nimmt die Fakultät für Gestaltung zum Anlass, der Zeichnung öffentlich Raum zu geben. Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in der neuen Vortragsreihe die verschiedenen Aspekte der Zeichnung diskutieren. Wechseln Sie mit den Vortragenden die Perspektive, wagen Sie den Blick mit, vor, hinter – und unter den Strich.

 

 

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