30.9.: ID-Stegreif mit Kiska Design

28. September 2015

Eine weite Anreise hatten die beiden Designer des Stegreifs zum Wintersemester: Marek Simko und Linus Persson arbeiten für das weltweit agierende Design Studio Kiska in der Zentrale nahe Salzburg. Für den Stegreif, der traditionelle Kick-off bei Industrial Design, haben sie eine komplexe Aufgabe mit nach Pforzheim gebracht: Drei gewinnt! Der Hintergrund: “Die Studierenden sollen komplex in mehrere Richtungen denken und sich nicht nur auf DAS Produkt konzentrieren,” erklärte Marek Simko. Der 35-jährige Produkt- und Transportation Designer arbeitet bei Kiska als Projektleiter. Denn nicht nur das Produkt ist wichtig, sondern auch die Marke und die Kampagne dahinter. Ein neues Produkt wird nur seinen Käufer finden, wenn es auch Aussagen macht zu der Firma, die es produziert. Wie denkt sie, nach welchen Werten handelt sie? So haben Marek Simko und der Interaction Designer Linus Persson Bereiche definiert, in welchen die Studierenden ihr Produkt und das dazugehörige Branding positionieren können.

- Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven

- Musik in heiklen Situationen an- und ausschalten

- Bleistiftspitzen mit Präzision

- Müll von der Straße aufsammeln

- Hundehaufen auf der Straße

- Dixies für Festivals

- Kinderverkaufstand an Bushaltestellen

- Technikfreaks auf dem Schulweg

- Symbole einer Beziehung

- Sozialen Status demonstrieren

Mit ihren vorgestellten Themen haben die Designer den rund 80 Studierenden Zielgruppen angeboten, aber auch Produktwelten und Alltagssituationen. Diese unkonventionelle Herangehensweise zahlte sich aus: neun sehr unterschiedliche Konzepte wurden am Freitag Nachmittag vorgestellt: Von der Bushaltestelle mit integriertem Gesellschaftsspiel “Dinoh”, über das Containersystem “cleara”, das die Nutzer mit Musik belohnt, wenn sie ihren Müll in den Behälter werfen, bis hin zu “Kura”, einem Armreifen mit integrierter Kamera, der wichtige Momente für immer fest hält.

Marek Simko und Linus Persson haben bereits mehrere Male mit Studenten zusammengearbeitet, aber noch nie mit einer so großen Gruppe. Der Reiz daran? “Nicht rosten”, sagen sie beide. “Die Studenten konfrontieren uns mit Dingen, die ihnen wichtig sind.” Das wiederum ist gegensätzlich zu dem, was der Büroalltag fordert. “Und es beweist wieder einmal, dass man auch in kürzester Zeit große Ideen entwickeln kann!”

Fotos: Petra Jaschke

 

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