Manuel Müller stellte Dormando vor
Unser Professor für Kreativwirtschaft, Dr. Jan Of, hat den Unternehmer Manuel Müller, Gründer des E-Commerce Start-Ups Dormando.de zu uns eingeladen. Auf Grund der Tatsache, dass für Kreativarbeit viel zu wenig bezahlt wird, wollte er den Studierenden Wege ins Unternehmertum aufzeigen. Auch der Geschäftsmann, dessen Unternehmen nach nur zwei Jahren inzwischen sechs Millionen Euro Umsatz pro Jahr macht, 50 Mitarbeiter beschäftigt und an drei Standorten in Frankfurt tätig ist, fing einmal klein an. Nach der Ausbildung zum Kaufmann gründete er im Alter von 19 Jahren seine erste eigene Firma im Bereich der Medizintechnik, die er nach zehn Jahren verkaufte. Parallel absolvierte er einen Bachelor in Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Marburg, und engagierte sich politisch im Stadtrat und im Kreistag und kandidierte 2005 auch für den Deutschen Bundestag. Danach absolvierte er einen MBA (Master in Business Administration) an der WHU/Vallendar und der für Marketing weltbekannten Kellogg School of Management in Chicago.
Im November 2013 ging sein Dormando.de online, welches er gemeinsam mit Dr. Dennis Schmoltzi, einem guten Freund und Ex-McKinsey Berater gründete. Die erste Empfehlung an unsere Studierenden: ein gut ausgearbeiteteter Businessplan und der Fokus darauf, das richtige Unternehmerteam aus Personen mit komplementären Fähigkeiten zu bilden. Auch bei der Finanzierung der Geschäftsidee gab er gute Ratschläge und verwies auf die Bedeutung von Familie, Freunden, Fördermitteln sowie Business-Angels. Ein weiterer, ganz entscheidender Punkt, ist laut Müller die Bildung eines starken Netzwerkes, welches auf den verschiedensten Ebenen hilfreich sein kann.
Nach diesem interessanten Vortrag folgte eine Fragerunde. Wie analysiert man einen Markt? Manuel Müller verweist etwa auf öffentlich zugängliche Daten sowie selbstverständlich auch darauf, eigene Daten zu erheben. Auch Fehler machen gehöre dazu, hierbei komme es vor allem darauf an, in dieser Situation schnell umzudenken. Man sollte nicht zu lange nach hinten schauen, sondern umgehend eine Lösung suchen. Er erzählt aus eigener Erfahrung, dass es auch bei ihm Momente gab, die schwer waren, dennoch habe er nicht aufgegeben, sondern an sich und seinem Unternehmen gearbeitet. Die Eigenschaft „Risikobereitschaft“ eines Unternehmers ist für den langfristigen Erfolg sehr wichtig; aber auch zu delegieren, sei für ihn ein wichtiger Schritt, um wachsen zu können.
Manuel Müller gab den Studenten abschließend mit, dass es nicht immer darum gehe, ob die Idee die allerneuste oder allerbeste ist, sondern ebenso darum, wie gut man diese Idee verpackt und verkauft. Eine mittelprächtige Idee, gepaart mit einem sehr guten Gründerteam und einem guten Netzwerk hat mehr Chancen, sich zu entwickeln als eine grandiose Idee, welche schlecht umgesetzt im Nirwana verpufft.