„Manufakturelle Schmuckgestaltung“ ist UNESCO Kulturerbe

18. Dezember 2015

Das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseums Berlin wurde in das Deutsche Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Es ist ein einzigartiger Beitrag zum Erhalt von Techniken der manufakturellen Schmuckherstellung und wird fortan in der Kategorie „Beispiele guter Praxis“ verzeichnet.

Seit 2008 kooperiert der Studiengang Schmuck unter Prof. Andi Gut mit dem Deutschen Technikmuseum in Berlin und den Fachleuten der Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“. Manufakturelle Fertigungstechniken in der Schmuckproduktion sind vom Aussterben bedroht. Damit das Wissen um Techniken wie Guillochieren, Prägen und Pressen langfristig erhalten und weitergegeben werden kann, sind nicht nur Experten erforderlich, sondern auch ein interessierter Nachwuchs. Dank des Projektes „Pforzheim Revisited“ kommen jährlich Pforzheimer Schmuckdesigner und Experten nach Berlin. In der dortigen Abteilung Schmuckproduktion entwickeln sie an historischen Maschinen neue Designs und setzen sie um. Zusätzlich ermöglicht ein Stipendium von C. Hafner Absolventen des Studienganges Schmuck für drei bis sechs Monate im Deutschen Technikmuseum an den historischen Maschinen zu arbeiten.

Das EMMA – Kreativzentrum Pforzheim beheimatet mit Unterstützung der Firma C. Hafner das Projekt „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ und ist somit erste Anlaufstelle in Pforzheim. In der Werkstatt können Schmuckdesigner an Maschinen wie Fallhammer, Fußhebelpresse, Spindelpresse und Guillochier-Maschine alte Techniken neu erlernen. Der Schwerpunkt liegt auf der Weitervermittlung des Wissens – mit Blick auf zeitgenössisches Design.

Zur Pressemitteilung: http://www.archive.designpf.com/presse/unesco/

Weitere Informationen unter

www.facebook.com/ManufakturelleSchmuckgestaltung und www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe.html

Schmuck verbindet – erfahrene Handwerksmeister arbeiten zusammen mit Absolventen und Studierende der Hochschule Pforzheim in der Werkstatt des EMMA-Kreativzentrums Pforzheim. Schmuckdesignerin Frieda Dörfer, Herbert Muschelknaus, Dr. Ruth Reisert-Hafner von der Scheideanstalt C. Hafner, Werkstattleiter und Absolvent der Hochschule Pforzheim Fabian Jäger, Peter Stantscheff, Walter Gräßle, Werner Wochele, Elmar Schuster, Schmuckstudent Marc Limper, Professor Andreas Gut, Schmuckprofessor an der Hochschule und Mitinitiator des Projektes „Pforzheim Revisited“ und Almut Benkert, Leiterin des EMMA-Kreativzentrums Pforzheim (v.l.n.r.), Foto: Petra Jaschke

Die mehrfach ausgezeichnete Schmuck-Designerin Frieda Dörfer wendet viele alte Techniken an.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

*