Abschlussarbeiten SCHMUCK WS15/16
Abschlussarbeiten im Studiengang SCHMUCK / Wintersemester 2015/16
Lena Beigel – Supertaster
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, M.A. Adrianus Obers
Durch spielende Leichtigkeit erschafft Lena Beigel in ihrer Bachelorarbeit ein Objekt für das besondere Geschmackserlebnis. Ein Puzzle aus Schalen ergibt durch die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Teile eine komplette Landschaft, die je nach Belieben umgebaut oder neu gestellt werden kann. Sie vereint die Gemütlichkeit des Gemeinsamen mit der Lässigkeit der Snackkultur in einem Erlebnis. Der Spaß am Spiel und die angenehme Athmosphäre lassen das Essen an diesem Tisch zu einem besonderen Ereignis werden.
lena.beigel@gmx.de
Helena Gromann – omega und alpha
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Prof. Silke Helmerdig
„Omega/Alpha“ stellt das Finale einer Trilogie von Kollektionen dar, die sich mit einem Kernstück unserer Existenz als denkende und wachsende Lebewesen beschäftigt und diese metaphorisch darzustellen versucht : die ständige Transformation und Neuerfindung dessen, was wir landläufig “Ich” nennen.
Die zwei griechische Buchstaben Alpha und Omega werden in unserem kulturellen Kreis oft im Sinne von Anfang und Ende gebraucht. Der Titel meiner Arbeit, Omega und Alpha bedient sich der gleichen metaphorischen Bedeutung – allerdings in ungewohnter Reihenfolge. In einer Welt, in der alles ständig in Bewegung ist und bleibt, hat es noch nie ein endgültiges Ende gegeben.
„Omega/Alpha“ als eigener Begriff, stellt in diesem Sinne genau jenes Ende dar, auf das in diesem Fall logischerweise ein weiterer Anfang folgen wird. Der Begriff Omega/Alpha soll eine Umdrehung in einem fast unendlichen Kreislauf beschreiben, dem Kreislauf des ständigen neu Erfindens und Findens des „eigenen Ichs“, um sie wieder zu verwerfen.
Kernstück der Arbeit ist ein, mit einem antiken Prägewerkzeug hergestelltes, Motiv. Die anmutige und seltsam unheimlich-majestätische Form einer Katze mit, meiner Meinung nach, menschenähnlichem Gesicht. Die Katze steht im Projekt als Metapher für den Teil des sich verändernden Selbst. Das “Umgebende”, alles was die Katze hält und umgibt, steht für die subjektive Wahrnehmung der Umwelt aus den Augen des sich verändernden Selbst. Es stellt hierbei nicht die materielle Umwelt dar, nein, sondern vielmehr das Erleben der eigenen Existenz während der jeweiligen Phase.
„Omega/Alpha“ stellt hierbei die finale Phase dar. Das “neue Selbst” geht als stabiles Konstrukt aus der Verwandlung hervor. Das Umgebende hat aufgrund der neuen Beschaffenheit dieser furchtlosen und selbstsicheren Identität seine Pflicht als schützende Festung weitgehend getan. Es bleibt als von Verfall gezeichnete Ruine zurück.
Selina Rempp – MODIFICATION
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Christian Schaffrath
Groß oder klein, sichtbar oder im Verborgenen, Modifikationen haben unterschiedliche Charakter.
Jeder Ring verkörpert eine spezielle Gestalt von Veränderung. Der Kontrast zwischen Stabilität und Fragilität in Form von beweglichen Elementen, unterstreicht die Funktionalität des Schmucks und löst beim Träger die besondere Faszination aus.
Das Streben nach Eleganz und höchster Ästhetik zeigt sich im Detail. DieVerschmelzung von klaren Formen und Brillanz der verarbeiteten Diamanten steht für zeitloses Design.
info@selina-rempp.de
www.selina-rempp.de
Jacqueline Santos de Freitas – The matter itself
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Julia Kleinbeck
Meine Thesis widmet sich dem Dialog zwischen Körper und Material.
Die Körperskulpturen sind aus einer Zeichnerischen Geste heraus entstanden und sind in ihre Leichtigkeit unique. Mit der Sinnlichkeit meiner fließenden Körperbewegungen begegne ich dem Material Ton.
Direkt an den Körper sind die Metal Skulpturen aus Kupfer von mir geformt worden. Hier verlasse ich mich ganz auf meine taktile um die Formbarkeit des materiales zu Kreieren.
Das Wesentliche ist das Unmittelbare um das Material zu formen. Die Intension ist die lebendige Einfachheit. Die Polarität, die unsere Gefühle im Alltag Manifestieren, stelle ich durch diese beiden Materialien und Herangehensweisen da.
jacqueline.freitas@icloud.com
Felicitas Schmittinger – Stroemungen
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Prof. Silke Helmerdig
Als Ausgangspunkt ihrer Abschlussarbeit „Strömungen“ dienten Felicitas Schmittinger der Kreislauf der Rohstoffe, ihre Problematiken und Wertigkeiten. Gold, Erdöl und Zucker sind als ausgewählte Stellvertreter in drei Kollektionen kombiniert. Auf den ersten Blick schöne, harmonische Schmuckstücke spielen mit Wechselwirkungen, stellen Werte in Frage, können unangenehm werden, sich verändern, außer Kontrolle geraten.
felicitas.schmittinger@gmx.de
Rebecca Schultze – SCHIZOPHRENIA
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, prof. Erich Reiling
Die heutige Konsumkultur ist eine Übertreibung. Dieses Thema greift die Schmuckkollektion von Rebecca Schultze mit ihrer plakativen Formensprache auf. Die eingesetzten Schmuckelemente, Diamanten, Edelsteine, Perlen und Panzerketten, sind zu bunt, zu groß und vor allem zuviel.
Die Kollektion „Schizophrenia“ spielt mit ihrer absurden Materialität auf das heutige Problem der permanenten Unentschlossenheit und Überforderung angesichts der nahezu unbegrenzten Menge an Möglichkeiten an: denn die Kollektion ist komplett aus Seife hergestellt. So bietet sie eine mit einem Augenzwinkern zu sehende Alternative dieses Problems. Man kann sich auf den Schmuck nicht festlegen, da mit dem Tragen der Verfall einsetzt. So bleibt am Ende nichts als eine Erinnerung zurück, die das Begehren neu entflammen lässt.
rebecca.schultze@gmail.com
Lena Schwertfeger – Hand in Hand“
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Prof. Andi Gut
Wie können zwei verschiedene Schmuckherstellungstechniken miteinander in Bezug gesetzt werden? Wie können sie sich gegenseitig bereichern und ergänzen? Mein Ziel ist es, neue Schmuckideen aus der Historie zu entwickeln, das Vergangene mit in die Gegenwart zu transportieren, es spielerisch zu verändern oder zu ergänzen ohne den Schmuckstücken ihren innewohnenden Charakter zu nehmen. Im Gegenteil: alt und neu sollen sich verbinden, das Eine sich im Anderen wiederfinden. Die gepressten Stücke besitzen den Charme der händischen Herstellung, während die geplotteten Schmuckelemente durch ihre futuristische Materialität und Leichtigkeit bestechen.
Julia Weisbrod – SOMNIUM
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Vera Scharpf
Somnium, eine Reise in die innere Wirklichkeit, eine Art Parallelwelt, eine Traumwelt.
Als Inspiration der Bachelorthesis von Julia Weisbrod dienen ihre Träume. Die Designerin sieht in Träumen selbst kreative Gebilde, die das Vertrauen in die eigene Kreativität stärken können. Dieses kreative Potenzial möchte sie durch ihren Schmuck zeigen.
Einerseits ermöglicht ihr diese Arbeitsweise ihre Träume künstlerisch zu verarbeiten, andererseits kann sie dadurch anderen auch einen Teil ihrer Träume, ihrer eigenen Welt, zeigen. Der Schmuck kann als künstlerische Umsetzung oder auch Übersetzung ihrer Träume, ihrer bildreichen Botschaften aus dem Unbewussten, verstanden werden. Ein Traum ist eine “Originalbotschaft” der Seele an den Träumenden.
In ihrer Arbeit hat sie nicht versucht einzelne Trauminhalte darzustellen, sondern sie möchte ihre Traumwelt als Ganzes darstellen. Sie möchte neue Blickwinkel auf gewohnheitsbedingtes Sehen und Verstehen eröffnen, um neue Wirklichkeiten, neue Blickwinkel auf Altbekanntes auf zu decken.
„Träume sind unerreichbar und greifbar zugleich“
Xi Xia – Future Warrior
Betreuer: Prof. Christine Lüdeke, Prof. Johann Stockhammer
Mein Future Warrior Männerschmuck beschäftigt sich mit der Vorstellung von einer zukünftigen Lebensart, dass es wie eine Brücke ist um beide Technik zu verbinden und aber auch wie eine Rüstung um beide Technik zu beschützen. Die moderne Technik wird in meiner Schmuckkollektion von der Schwarzen Gummischnur und Gummistrifen dargestellt. was in der heutigen Industrie zum Einsatz kommen. Die alte handwerkliche Technik findet sich mit der Lederschnur, Nieten und geflochtenen Materialien in meiner Kollektion wieder.
Mein Formkonzept erläutert die Schutzfunktion. Durch viele Schichten von umwickeltem und umwobenen Material möchte ich das Gefühl des Schutzes in meinen Schmuck einbringen.
Die Future Warrior Schmuckkollektion ist für mich nicht nur der Schmuck um Menschen zu schmücken sondern auch der Schmuck, der diese von mir beschriebene Lebensart verbreitet.
xiaxi19871005@gmail.com